Pioniertat im Jahre 1854
Geschichte 54
Ein Hotel auf über 2500 m ü. M. – 1854 war das ein grosses Wagnis. Drei Zermatter stellten sich der Herausforderung und verwirklichten das Hotel auf dem Riffelberg. Nach seiner Eröffnung war das «Riffelhaus 1953» ein wichtiger Ausgangspunkt für die höchsten Gipfel der Schweiz.
Maultiere für den Baumaterial-Transport
Im 19. Jahrhundert war Zermatt noch wenig bekannt. Die Reise zu Fuss oder mit dem Maultier war beschwerlich. Im Dorf gab es nur zwei einfache Unterkünfte mit insgesamt 17 Betten.
Umso mutiger war 1854 der Bau des «Riffelhaus 1853» (2566 m ü. M.) durch die drei Einheimischen Josef Ruden, Mathias Welschen und Josef Kronig auf dem Riffelberg. Ausser Steinen und Sand mussten sie sämtliches Baumaterial, von Riffelalp und von Zermatt aus mit Maultieren säumen lassen.
Nach Beendigung des Baus pachteten die Brüder Seiler, die sich im Hotelgewerbe auskannten, das Hotel mit 18 Betten.
1862 verkauften die Besitzer das Hotel an die Burgergemeinde Zermatt. Aufgrund der grossen Nachfrage wurde das Hotel bereits 1864 auf 30 Zimmer vergrössert.
Basis für Erstbesteiger
Das neue Hotel wurde rasch zu einer willkommenen Unterkunft für Alpinisten, die sich an die Besteigung des Monte Rosa-Gebiets wagten. Bereits 1855 starteten Schweizer und Engländer vom «Riffelhaus 1853» zur erfolgreichen Erstbesteigung der Dufourspitze (4634 m ü. M.), dem höchsten Gipfel der Schweiz.
Vor dem Bau des Hotels starteten die alpinen Expeditionen zumeist in Zermatt. Dank dem Hotel konnten die Besteigungen um viele Stunden verkürzt werden.
Umbau zum Wintersporthotel
Mit dem Aufkommen des Wintersports änderten sich auch die Bedürfnisse der Gäste. Die Eigentürmer bauten die Unterkunft zu einem Wintersporthotel um. Heute bietet das «Riffelhaus 1853» 25 Zimmer und Suiten an. Im Spa können die Gäste im Jacuzzi den Blick auf das Matterhorn geniessen.