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Zermatt hat viele Traditionen und Bräuche, die seit Generationen so weitergeführt werden. Das ganze Jahr über finden verschiedene Feste statt, um die Kultur zu feiern und zu fördern. Mitten in der Sommersaison findet das Folklore Festival statt. Vereine aus der ganzen Schweiz zeigen ihre Tradition mit Musik, Trachten, Tänzen und farbigen Kostümen. Der frohe Umzug zieht am Samstagnachmittag durch das Bergdorf und verbreitet nostalgischen Charme. Auch der Nationalfeiertag der Schweiz, am 1. August wird gross gefeiert. Es gibt ein Strassenfest, Musik und Ansprachen. Bekannt ist die Zelebration in Zermatt auch wegen den Alphornbläsern. Es ist eine alte Tradition in den Schweizer Alpen, die bis ins Mittelalter zurückreicht und heute gerne noch weitergeführt wird. Der Tag wird von feierlichen Glockenläuten abgeschlossen. Gegen Ende Sommer kehren die Hirt:innen von den Sommerweiden auf der Alp zurück. Die Tiere (ob Schafe, Geissen oder Kühe) mit Blumen und grossen Glocken beschmückt, kann man schon von weither hören, wie sie zurück ins Tal kommen.  

Wenn du dir Zermatt angeschaut hast, ist dir bestimmt der alte Dorfteil, «Hinterdorf» genannt, aufgefallen – falls nicht, solltest du das unbedingt noch nachholen. Die Stadel und Speicher, zum Teil bis 500 Jahre alt, atmen Geschichte und zeigen, wie die Bergbauern von Zermatt früher gelebt haben. Der Stadel wurde zum Speichern von Heu verwendet. Im Speicher wurden Esswaren wie Trockenfleisch aufbewahrt. Eigentlich bestehen alle Gebäude aus Lärchenholz – dem Baum, der die Umgebung von Zermatt prägt. Das Holz eignete sich besonders gut, da es sehr resistent gegen Schädlinge ist. Auf fast allen Stelzen findet man «Mäuseplatten» – diese wurden eingebaut, um Ratten und Mäuse am Eindringen zu hindern. Oberhalb der senkrechten Pfosten wurden waagrechte Steinplatten aus Schiefer und Granit befestigt. Ihre Flächen waren so glatt, dass sich Mäuse und Ratten nicht mehr an ihren Unterseiten festklammern konnten. Ein Abendspaziergang durch das alte Dorf lohnt sich immer.