Bau Findelbachbrücke

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Die Entstehung der Gornergrat Bahn

Bereits am 22. August 1890, noch vor der Eröffnung der Visp-Zermatt-Bahn, wurde im Bundeshaus ein Antrag auf Konzession eingereicht. Ziel war es, die Visp-Zermatt-Bahn um zwei Hochgebirgsbahnen zu erweitern: eine zum Gornergrat und eine zum Matterhorn. Doch bevor diese Pläne verwirklicht werden konnten, musste zunächst Zermatt erreicht werden, was zur Verjährung des Antrags führte. In einem neuen Antrag vom 10. Juni 1895 wurde dann nur noch das Projekt für den Gornergrat weiterverfolgt. Die Opposition gegen den Bau der Gornergrat Bahn war gross. Hauptgrund für die Opposition war die drohende Konkurrenz für die Bergführer und Träger. Der Bundesrat widersprach den Ängsten mit dem Hinweis, dass sich dieselben Befürchtungen im Berner Oberland als grundlos erwiesen hatten.  

Im Mai 1896 wurden die Arbeiten aufgenommen. Wegen der Höhenlage war die Bauzeit zwischen der Schneeschmelze und dem Wintereinbruch äusserst kurz. In den Jahren 1896 bis 1898 kamen über 1’000 Arbeiter gleichzeitig zum Einsatz – die meisten von ihnen waren Italiener.  

Der schwierigste Teil des Trassenbaus lag zwischen Zermatt und Riffelalp. Kurz nach Zermatt mussten die Arbeiter eine Brücke über den Dorfbach bauen. Weit schwieriger war die Realisierung der 90 Meter langen Brücke über die Findelbachschlucht. Aus Zeitnot verzichteten die Ingenieure auf die geplanten steinernen Rundbögen. Stattdessen spannten die Arbeiter ein eisernes Fachwerk auf die Pfeiler. 

Am 20. August 1898 wurde dann die Gornergrat Bahn als erste elektrische Zahnradbahn der Schweiz in Betrieb genommen und erreichte erstmals den Gornergrat in 3089 Metern Höhe. Die Route, die von der Talstation in Zermatt auf 1604 m ü. M. bis zum Gipfel auf 3089 Metern m ü. M. führt, schlängelt sich durch eine Vielzahl von Vegetationszonen. 

Anfangs windet sich die Zahnradbahn unterhalb der Baumgrenze durch die malerischen Arvenwälder der Riffelalp. Anschliessend durchquert sie Alpweiden am Riffelberg, wo im Sommer die charakteristischen Schwarznasenschafe weiden. Mit zunehmender Höhe werden die Alpenblumen immer seltener, und das Gelände wird felsiger. Nach Erreichen des Gornergrats umgibt sie eine Welt aus Gletschern und über 4000 Meter hohen Gipfeln. 

Matterhorn nostalgisch
Gornergrat Bahn – 125 Geschichten

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